Die betriebliche Gesundheitsförderung besitzt in vielen Unternehmen noch, teils erhebliches, Entwicklungspotenzial. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit dem iga.Report 28, welcher die stark nachgefragten iga.Reporte 3 und 13 aus den Jahren 2003 und 2008 aktualisiert und wissenschaftliche Übersichtsarbeiten des Zeitraums von 2006 bis März 2012 auswertet.
Die gute Nachricht: Sowohl für die betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention als auch für den betrieblichen Arbeitsschutz existiert trotz komplexer Wirkungsweisen wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit von bestimmten Maßnahmen. Insgesamt sind positive Effekte auf die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso belegbar wie der ökonomische Nutzen für Unternehmen.
Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn nach wie vor steigen die Arbeitsunfähigkeitstage seit 2006 Jahr für Jahr. Zwar ist diese Entwicklung nicht allein auf ungünstige Arbeitsbedingungen zurückzuführen, sondern eher einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Faktoren geschuldet. Die Arbeitsbedingungen gehören aber auch dazu. So ergaben wissenschaftliche Berechnungen, dass sich ohne arbeitsbedingte Risiken bis zu 40 Prozent aller Rückenerkrankungen und fast ein Drittel der Kosten, die durch arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen entstehen, vermeiden ließen (vgl. BKK Gesundheitsreport, 2013).
Die wichtigste Erkenntnis zur erfolgreichen Gesunderhaltung und Motivation von Mitarbeitern ist, dass Gesundheit und Leistungsfähigkeit in starkem Maße von den ausgeübten Tätigkeiten, den damit einhergehenden Belastungen sowie den erfahrenen Anerkennungen oder Entmutigungen im Berufsleben abhängig ist (Grau, 2009, Siegrist, 2005).
Die Aufgabe der Unternehmen liegt damit nicht in der kurzfristigen Vermeidung von Arbeitsunfähigkeit, sondern vielmehr im längerfristigen Erhalt und der längerfristigen Förderung der Gesundheit und damit der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter.
Die untersuchten Maßnahmen für den Zeitraum 2006 bis 2012 zur Aktivitätsförderung lassen sich dem Bereich der Verhaltensprävention zuordnen und beinhalten körperliche Übungsprogramme, Treppennutzung oder das Mitführen von Schrittzählern.
Der Großteil dieser verhaltenspräventiven Maßnahmen zeigte eine bewegungsfördernde Wirkung. Darüber hinaus konnte auch eine geringe Steigerung der Fitness der Beschäftigten gezeigt werden. Zusätzlich wurden mentale Zielparameter wie die Stimmung oder die Lebensqualität der Beschäftigten positiv beeinflusst. Positiv scheint der Einsatz von speziell auf Bewegungsförderung ausgerichteten Programmen zu wirken. Insgesamt führen die Interventionen der meisten Studien zu einer Verbesserung der Aktivität, und sie haben eine positive Wirkung auf zusätzliche Variablen wie die körperliche Fitness oder gewichtsrelevante Parameter.
Zusätzliche Analysen ergaben eine höhere Effektivität von neueren Maßnahmen (nach 1997) und von speziell auf die körperliche Aktivität ausgerichteten Programmen. Auch schienen Interventionen, die Laufen oder Schrittzählen thematisieren, deutlich am erfolgreichsten zu sein: die beobachtete Effektgröße war viermal so hoch wie bei anderen Interventionsformen. Daher empfehlen Autor und Autorin, insbesondere diese Interventionsformen in der betrieblichen Gesundheitsförderung umzusetzen.
Den ganzen Artikel können Sie sich auf der Seite der iga downloaden.
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